Hochsensibilität in der heutigen Zeit

Hochsensible, zu denen ich mich auch zähle, haben es nicht immer leicht. Emotionen werden oft sehr tief empfunden. Kleinigkeiten, die für die meisten anderen nicht einmal einen Gedanken wert sind, bringen mich dazu, aus dem Gleichgewicht zu kommen. Das kann eine nachlässige Bemerkung sein, eine Unaufmerksamkeit, die Stimmung in einer Gruppe, Dinge einfach, über die andere hinwegsehen, sie nicht einmal bemerken. Das führt zu einer permanenten Belastung, die ich versuche mit Musik, Schreiben, Yoga und vielen Ruhephasen auszugleichen.

Sicher, eine erhöhte Toleranzgrenze ist erlernbar, das habe ich auch in den letzten Jahren versucht, mir zu erarbeiten. Mal geht es besser, mal nicht. Die Grundkonstition ist da und mit der muss ich leben .Ein Gutes hat es, soviel geschrieben habe ich in meiner ganzen Schulzeit nicht. Und es macht mir Spaß. Es erdet mich, es hilft mir wieder runterzukommen.

Was mir jedoch zunehmend zu schaffen macht, ist die permanente Reizüberflutung aus der Umwelt. Am liebsten würde ich mich manchmal einfach auf eine Alm beamen oder eine einsame Insel. Ohne TV, Internet und Smartphone. Ich lebe zwar in einer Ruhezone, aber selbst da gäbe es für mich noch Verbesserungsmöglichkeiten.

Jetzt fahren wir bald nach Italien auf einen Kurzurlaub. Außerhalb der Hauptsaison und in ein mobile home auf einen Campingplatz. Ich freue mich darauf, doch trotzdem wird es zur Konfrontationstherapie. Jeden Tag Ausflüge und sightseeing stehen auf dem Programm. Aber ich bin zuversichtlich. Schließlich habe ich es ausgesucht und so für mich gestaltet, dass der Stress nicht zu viel wird.

Wer sich wiedererkennt, den bitte ich einen Kommentar zu hinterlassen. Ich bin immer über weitere Tipps dankbar und lernfähig.